Es ist neun Uhr früh, als wir aufbrechen. Rushhour. Und das in einer asiatischen Millionenstadt. Doch in Hongkong hat alles seine Ordnung.
Wir betreten die U-Bahn-Station "North Point" der Island Line, der laut Netzplan eine blaue Farbe innewohnt. An der Schleuse scannen wir unsere Octopus-Karten, welche Guthaben aufgeladen haben, das einerseits für die Öffis und anderseits für alle erdenklichen Dienstleistungen in Hongkong genützt werden kann. Wir orientieren uns und gehen zum Gleis, der uns Richtung Kennedy Town bringt.
Am Bahnsteig sind hunderte Menschen. Doch keiner drängelt. Alle stehen hinter der gelben Linie. Markierungen am Boden zeigen die Eingänge der zu erwartenden U-Bahn an. Davor stellen sich die Menschen geordnet in einer Reihe auf. Ein weiteres Phänomen, das an britische Verhaltensmuster erinnert. Die U-Bahn ist gesteckt voll. Es ist trotzdem mucksmäuschen still. Alle spielen auf ihren Handys. Wie in Europa.
In Central steigen wir um. In der organen Tung Chung Line ist es entspannt, es ist kaum was los. Wir bekommen sogar einen Sitzplatz. Anscheinend will keiner nach Disneyland. Wir auch nicht.
Wir steigen in der Endstation, Tung Chung, auf Lantau Island aus. Die Rushhour in Hongkong ist halb so wild.