Skip to main content
Niqs Reisen

Quy Nhơns Gesichter

Von gutem Kundendienst, Tuan und bunten Teigtaschen.

Kundinnendienst wird in Vietnam großgeschrieben. Völlig egal, ob man via 12Go Asia einen Bus bucht oder via Booking eine Unterkunft, man kann damit rechnen, nach der Buchung via WhatsApp kontaktiert zu werden.

"Hello sir", lese ich dann oft. "Thank you for your booking". Sämtliche Kommunikation findet ab diesem Zeitpunkt via WhatsApp statt. So ist es Tuan, der sich vor Tagen bei mir meldet. "Es tut mir leid, Tuan", schreibe ich ihm. "Aber wir kommen erst in der Nacht in Quy Nhon an". Ob ein später Check-In okay sei? Kein Problem, lässt mich Tuan wissen. Er wird uns erwarten.

Als wir in besagter Nacht vor dem Hotel stehen, werfe ich einen Blick auf meine Armbanduhr. Halb zwei, verrät diese. Ich fühle mich schlecht erst zu so später Stunde einzuchecken. "Xin chào!", rufe ich in die dunkle Hotellobby. Der Schalter ist nicht besetzt. Doch ist es Tuan, den ich in diesem Moment aus dem Schlaf reiße. Er hat auf dem Sofa ein kleines Nickerchen gemacht und ist plötzlich putzmunter. Tuan weiß wie wichtig guter Kundenservice ist!

Entspannen in Quy Nhon #

Wir sehen zum ersten Mal das südchinesische Meer. Kleine weiße Krabben laufen blitzschnell über den Strand. Sie wirken filigran, wie aus Seide. Niemand ist im Wasser, obwohl es so ein herrlicher Tag ist. Die Sonne scheint, die Temperaturen sind angenehm und das Meer lädt zum baden ein.

Wir trinken ein Bier bei einem kleinen Stand, der einen Ghettoblaster aufgebaut hat und ein elektronisches Lied mit vietnamesischen Text auf Dauerschleife läufen lässt. Dann taucht eine Touri-Gruppe auf. Es könnte sich um Koreanerinnen handeln, denke ich. Sie sind in ihren Fünfzigern und jeder trägt eine Schwimmweste über der Alltagskleidung. Es wirkt so als lebten sie in ständiger Gefahr vom Meer verschlungen zu werden, auch wenn sie nur am Strand spazieren gehen.

Im Supermarkt kaufen wir Teigtaschen in Form lustiger Gesichter. Ein Schwein, einen Panda, ein Huhn und ein Stachelschwein. Ich frage die Kassiererin, ob man sie aufwärmen muss? Sie ignoriert meine Frage, nimmt die Gesichter und steckt sie in die Mikrowelle.

"Sophia hält lächelnd ein Plastiksackerl der Gesichter-Teigtaschen in den Händen."

Eine halbe Stunde später schwimmen wir im Hotelpool, über den Dächern der Stadt. Wir essen Gesichter und freuen uns des Lebens.

"Sophia und ich lächeln während wir an den Teigtaschen naschen. Sophia beißt gerade ab, ich zeige die gelbe Füllung meiner Teigtasche."

Rooftop Pools verfügen über die besondere Fähigkeit, mir das Gefühl ungeahnter Möglichkeiten zu unterbreiten. Gut so!