Einer meiner Lieblingspodcasts heißt Stay Forever↗. Die Spieleredakteure Fabian Käufer, Gunnar Lott und Christian Schmidt reden darin über alte Videospiele. Bei jeder Folge fühle ich mich zurückgesetzt in die gute alte Zeit: die Neunziger- und frühen Nullerjahre. Sie sprechen stundenlang über ausgewählte PC- oder Konsolenspiele und deren Entstehungsgeschichte, Spielmechanik, Gameplay, etc. Ja, wirklich. Stundenlang! Und da ist es schon ganz nützlich, vor allem wenn man den Podcast im Bett hört und ungewollt dabei einschläft, an eine gewisse Stelle zurückspringen zu können. Das magische Wort heißt: "Kapitelmarker".
Hätten wir einen Podcast würde sich dieser "Reise um die Welt" nennen und inzwischen schon vier Monate lang dauern. Und als mich Sophia in Pacifico abholt, wir auf Mofi sitzen, ich den Fahrtwind im Gesicht spüre, David hinterherfahre, hunderte Kokosnusspalmen an uns vorbeiziehen, die Wellen des Pazifik nur wenige Meter entfernt niederprasseln, auf einer kleinen Insel, so groß wie Wien, irgendwo im fernen Osten der Philippinen, da ist das Leben einfach plötzlich surreal und ich kann mein Glück kaum fassen. Was ist das nur für ein Jahr?
Ich setze einen gedanklichen Kapitelmarker und weiß, dass ich diesen Moment in der Zukunft einfach abrufen werden kann. Ich kann wieder hierher zurück, in diesen Moment, zurück auf die Philippinen, auf Siargao, auf Mofi und all das nochmal erleben. So oft ich will. Vielleicht weniger intensiv. Aber der Kapitelmarker ist gesetzt. Und wenn der Podcast noch so lange wird und ich dabei einschlafe oder sonst was passiert: dieser Moment bleibt erhalten.