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Niqs Reisen

Kaikōura

Urlaub auf Reisen.

Das Wasser ist salzig und kalt. Es ist früh am Morgen. "So cool, dass Sophia immer mit mir schwimmen geht", denke ich. Wir sehen keine anderen Menschen am Strand. Wir liegen in der Brandung und lassen die Wellen auf uns niederprasseln. "Warum findet das niemand so lustig wie wir?", meint Sophia.

Als hätte der Ozean zugehört und wollte uns eine Freude machen, taucht in diesem Moment eine riesige Welle auf und bricht über uns herein.

In Kaikōura haben wir den Strand vor der Haustür.

Während wir das Meer genießen, schwimmt Manu mit Delfinen. Sophia und ich müssen da heute nicht dabei sein. Uns genügt das "Dolphin Encounter Café".

Ich stehe in der Schlange am Schalter und beobachte die Interaktion zwischen Gast und Kellnerin. "How are you doing?", fragt die Kellnerin, wie es hierzulande üblich ist. Eine Frage, auf die ich nach einem Monat Neuseeland immer noch keine Antwort weiß. Ist dem Gegenüber wirklich mein Wohlbefinden ein Anliegen? Oder ist das nur eine Floskel? "Fine", meint der ortskundige Gast. Gar nicht so schwierig.

Als ich meine Hashbrown Eggs Benedict auf der Terrasse zu mir nehme, sehen Sophia und ich zum Tisch vor uns. Der junge Mann, der beginnt sein Frühstück zu essen, steht auf und geht zurück zum Schalter. In diesem Moment kommen die Möwen.

Es dauert nur einen kurzen Augenblick. Ein wahres Gemetzel. Viel bleibt von dem schönen Frühstück nicht übrig.

Als der junge Mann zurückkehrt, muss Sophia lachen. Mir ist es unglaublich unangenehm. Mit der Tierwelt in Neuseeland ist nicht zu spaßen.

"Zehn Möwen in unterschiedlichen Formationen: Fliegend, sitzend und gehend, gezeichnet von Sophia mit Bleistift und einem magentafarbenen Hintergrund"

Anlass genug für Sophia wieder einmal Vögel zu zeichnen.

Kaikōura ist Balsam für die Seele #

Manu kommt zu Mittag heim. Er ist völlig aufgedreht. Ist er doch tatsächlich mit Delfinen geschwommen. Am Boot wurde ihm zwar schlecht, aber das war es auf alle Fälle wert.

Er bringt auch einen Fun Fact mit:

Orcas sind gar keine Wale, sondern Delfine.

"Für deinen Blog", meint er. Kann ich euch natürlich nicht vorenthalten.

Sophia und ich sind froh über mehr Zweisamkeit. Es ist möglich, dass Manu die Schwingungen wahrnimmt. Kurz nach seiner Rückkehr macht er sich auf, um Kaikōura zu entdecken.

Es ist wie im Urlaub hier. Sophia kann endlich wieder zeichnen. Ich kann schreiben. Wir sitzen auf der Terrasse und sonnen uns während wir unseren Hobbies nachgehen.

Wir haben eine Mikrowelle, die sich ihrer Sache sehr sicher ist. Sie hat ein kleines Display, auf dem maximal fünf Buchstaben in hellem weißem Licht abgebildet werden können:

Micro..

Wave..

Oven!

...steht dort. Wieder und wieder. Wenn sie nicht gerade Gerichte aufwärmt, verschwendet sie keinen Moment, um der Welt ihre Funktion zu verkünden.

Ich hingegen spüre, dass das Reisen an meinen Nerven zerrt. Kaikōura kommt da genau richtig.

Wahrlich Balsam für die Seele. 🧴

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