Die Klimaanlage rattert laut vor sich hin. Das WLAN fließt durch unsere Handys. Doch plötzlich verstummt das Rattern. Und die Internetverbindung kappt. Die Straße ist stockdunkel. Die Häuser sind ohne Licht. Keine zwei Stunden auf der Insel und der Strom fällt aus.
Pizza im Dunklen #
Wir spazieren die Straße entlang, auf der Suche nach einem Abendessen. Unsere Taschenlampen beleuchten den Weg. Wir haben echt ein Pech. Doch die Filipinos und Filipinas wirken unbeeindruckt. Stromausfall? Das ist normal hier.
Im Restaurant bestell ich Pizza. Geht das auch, so ohne Strom? Der Kellner ist entspannt. Aber sicher! Um die Wartezeit zu überbrücken, spielen wir Blackjack. Zwanzig Minuten später kündigt sich der Kellner mit unserem Abendessen an: "Excuuuuuuuse!". Ich finde es sehr lustig wie er das U langzieht. Außerdem denkt er nicht daran, "Excuse me" zu sagen. Nein. Einfach "Excuse". Eine Katze gesellt sich zu uns und schnorrt pausenlos. Irgendwann knick ich ein und schenk ihr Pizza Tonno.
Auf einmal kehrt der Strom zurück und ein erleichterter Aufschrei macht sich bemerkbar. Dann taucht ein Doppelfüßer auf der Terasse auf, ein riesiges Insekt, das wir zuerst falsch als Tausendfüßer identifizieren. Er wird der Icebreaker des heutigen Abends weil keiner der Gäste (Nicht-Filippinos) es fassen können.
Alles egal #
Alles am Strand bewegt sich und trägt eine Muschel mit sich. Es ist etwas unheimlich. Die Völkerwanderung der Muschelbewohner:innen. Doch wir nehmen es wie es kommt. Strom hin oder her. Bewegliche oder unbewegliche Muscheln. Alles egal. Auf den Philippinen nimmt man das Leben leicht.