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Niqs Reisen

Von SUPen und Suppen

Stand-up-Paddle und Pho.

Do you want to rent soup?

Ehrlich gesagt, hatte ich mir diese Frage noch nie gestellt. Ich wusste auch gar nicht, dass man Suppe mieten kann. Tatsächlich handelt es sich aber um einen Übersetzungsfehler.

Es ist 5 Uhr Früh, als wir am My Khe Strand ankommen und der Stand-up-Paddle-Board-Verleiher seine Chance wittert. Er hält mir seinen Handybildschirm mit geöffneter Übersetzungsapp entgegen. SUP, und nicht SOUP, das ist die Abkürzung des Tages. Denn Ngas hervorragende Idee war es, sich zu früher Stunde zu treffen und gen Sonnenaufgang zu paddeln.

Sophia und ich sind große Freunde der Wassersportart. Das Jahr zuvor waren wir regelmäßig zu Wasser in Wien, mieteten jeweils ein Brett samt Paddel, und fuhren hinaus auf die alte Donau. Der Wellengang des Meeres verlangt doch um einiges mehr ab, als die stillgelegte Donau. "I spür die Spotzn jetzt scho", denkt sich mein steirisches Hirn und meint dabei Muskelkater. Nga und Sophia teilen sich ein Paddelbrett. Ich bin auf eigene Faust zugange.

Blick über Ngas Schulter am Paddelbrett: Das Meer ist im Vordergrund, dahinter blaue Berge und darüber ein weißer Himmel und die Morgenröte.

Die rote Sonne geht auf. Der Himmel wird langsam hell, darunter erheben sich blaue Berge und davor ist das Meer. Zwei Paddelbretter schwimmen im Wasser mit jeweils zwei Personen an Bord.

Wir sind nur wenige Minuten unterwegs und der Himmel erhellt sich. Ein roter Ball erhebt sich über die blauen Berge. Das Licht des Balles färbt den Himmel und die Farben verlaufen zu einer angenehmen Morgenröte. In den Bergen steht eine weiße Statue. "Das ist Lady Buddha", sagt Nga.

Als ich mich umdrehe und zurück zur Stadt schaue, erkenne ich plötzlich wie viele SUPs auf dem Wasser sind. Anscheinend ist das ein beliebter Weg in Da Nang in den Tag zu starten. Wir packen die Taucherbrillen aus und schnorcheln. Später faulenzen wir auf dem Surfbrett und das Leben ist einfach schön.

Zurück an Land sind wir ziemlich erledigt. Das frühe Aufstehen gepaart mit der sportlichen Betätigung haben's in sich. Also gönnen wir uns noch ein anständiges Frühstück, Level: Vietnam. Das kann natürlich nur eines bedeuten: Pho. Und da wären wir wieder bei der ursprünglichen Frage. "Do you want to rent soup?".

Am Esstisch stehen drei Suppenteller voll Pho. Sophia nimmt sich eine Limette von einem kleinen Teller.

Von meiner Pho bleibt nicht viel übrig. Das Suppenmieten wird sich wohl nicht durchsetzen. Aber ein SUP mieten und um 5 Uhr Früh hinaus auf's Meer paddeln?

Da bin ich immer dabei.