Nichts tun in Wānaka
Zufluchtsort Albert Town.Ah, Wānaka.
Oder um genau zu sein: Albert Town, fünf Autofahrminuten von Wānaka entfernt. Ein Ort, der meines Erachtens nur erfunden wurde, um zu entspannen und endlich Dinge zu machen, für die man beim Reisen nie Zeit hat.
Unsere Unterkunft ist topausgestattet. Zwei Schlafzimmer, eine Waschmaschine, ein Fernseher, ein Kühlschrank mit Gefrierfach und ein kleiner Garten. Aus Gründen, die sich uns nicht erschließen gibt es auch einen Kamin, den wir mit Fernbedienung aktivieren können.
So einen Luxus sind wir nach 5 Nächten in Hostels gar nicht mehr gewöhnt!
Das beste an unserer Unterkunft ist allerdings die Infrastruktur rund um unseren Apartmentkomplex. Es gibt einen Supermarkt, eine Bäckerei, ein Fischlokal, das auch großartige Milkshakes zubereitet, eine Wäscherei und einen Spirituosenmarkt. Wir haben einfach alles vor der Haustüre. Wir müssen nirgendwo hinfahren.
Endlich mal keine Wanderung, die gegangen werden muss, keine Buchung, die unternommen werden muss und kein Lebensmitteleinkauf, der koordiniert werden muss.
Endlich mal nichts tun.
Nichts tun #
Albert Town ist ein verschlafener Ort, in dem gerade einmal 2300 Menschen leben. Der Ort ist so verschlafen, dass Sophia und ich beim Spaziergang in den Park kaum jemanden begegnen.
Die Kassiererin im Supermarkt kennt alle Kund:innen beim Namen. "And, how are the kids?", fragt sie den Herren vor uns.
Ich finde es nett hier. Viele der Häuser stehen leer. Ich vermute, dass diese nur saisonal bewohnt werden, ist Wānaka doch ein typischer Zufluchtsort für Sommer- oder Winterurlaubende.
Es gibt einen Fluss, den Clutha River. Wir sehen Kinder, die baden und Leute, die auf Jetskis fahren.
Heute habe ich nichts geplant.
Absolut nichts #
Manu empfindet das anders. Er schmiedet schon wieder Pläne. Wanderungen, die wir machen müssen. Sonnenaufgänge, die wir sehen müssen. Souvenirs, die wir kaufen müssen.
Aber ich bleibe dabei. Heute mache ich absolut gar nichts.