Ich stehe an der Kreuzung und beobachte den Countdown der Ampel. Das Gemeinschaftsgefühl als Teil des wartenden Rudels ist gewaltig. 36 Sekunden später heulen die japanischen Motoren auf und drei Dutzend Mopeds kommen in Bewegung.
Wir queren die Kreuzung und biegen auf die Brücke ab. Von geradeaus kommen uns einige Mopeds entgegen und drängen sich durch den Verkehr. Es ist das reinste Getümmel. Die Brücke leuchtet in bunten Lichtern. Die Luft ist heiß, der Wind bläst mir ins Gesicht. Ein schrilles Piepsgeräusch ertönt. Mein Blinker macht sich bemerkbar und ich kündige das Verlassen der Brücke an.
Eine scharfe Kurve später und wir bewegen uns auf die Querstraße zu, die unter der Brücke verläuft. Ein unaufhaltsamen Fluss an Mopeds befahrt diese. Ich halte an und warte auf meinen Moment, mich dem Verkehr einzufügen.
Doch diesen scheint es nicht zu geben. Der Verkehrsfluss scheint endlos. Eine Minute vergeht, ohne dass ich eine Gelegenheit erkenne. Ich beobachte den Verkehr. Ich versuche, ein Gefühl für die Geschwindigkeit zu bekommen. Langsam verstehe ich, dass es ein buchstäblicher Fluss ist, der fließt und fließt und ununterbrochen Mopeds anspült. Gibt es den einen richtigen Moment?
Ich drehe das Gaspedal nach unten und bin mir plötzlich sicher. Ich stürze mich in den Fluss und tauche ein, vollkommen frei von Angst und voller Zuversicht, dass mich der Fluss tragen wird und ich einen Teil mitschwimmen kann, bis ich mein Ziel erreiche.