Am Weg nach Dapa lassen wir uns im Café nieder und schreiben jene Postkarten, die wir schon seit Monaten mit uns rumtragen.
In dem kleinen Whitebeard, das am Weg nach Dapa liegt, gibt es gerade mal fünf Tische. Trotzdem arbeiten hier ganze acht Angestellte. Eigentlich stehen sie einander ständig im Weg, aber wenigstens sind sie gut drauf und haben immer wen zum Plaudern. Das ist philippinische Effizienz, wie sie im Buche steht. Während unserem Aufenthalt fällt der Strom vier oder fünf Mal aus. Für uns nix besonderes mehr. Für die Angestellten noch weniger. Typisch Siargao halt!
Pure Gold #
Auch typisch für Siargao ist, dass man seine Lebensmittel bei rustikalen Essensständen kauft. Dort gibt es Obst, Löskaffee, Süßigkeiten, Kaugummi, Kekse und Gemüse. Nicht so im "Pure Gold", dem scheinbar einzigen Supermarkt der Insel (wenn man vom "Tag" Supermarkt in General Luna absieht, der auch nicht sonderlich viel Auswahl bietet). Hier gibt es alles, was das philippinische Herz begehrt.
Doch vor der Kassa herrscht Stillstand. Vor uns ist eine lange Schlange und jeder hat seinen Einkaufskorb randvoll gefüllt. Wie es scheint decken sich die Menschen hier mit Lebensmittel ein, die für das ganze folgende Monat reichen sollen. Also lassen wir unseren Einkaufswagen zurück und machen uns auf den Weg nach Dapa.
Post von den Philippinen #
Dapa ist anscheinend der einzige Ort auf Siargao ist, wo es ein Postamt gibt. Trotz Routennavigation finden wir es nicht. Wir müssen nach dem Weg fragen.
Wie für Filipinos typisch, bekommen wir eine freundliche Wegbeschreibung. Wir müssen einmal am Hühnerstall vorbei und durch das Dickicht und schon sind wir da. Als ich das Innere des runtergekommenen Postamts zu Augen bekomme, zweifle ich daran, dass unsere Briefe je in Europa ankommen werden.
Kleiner Vorgriff: ankommen tun sie sehr wohl. Dauern wird es halt zwei Monate. Erneut ein Beispiel für philippinischer Effizienz.