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Niqs Reisen

Sind wir wirklich noch in Asien?

Wo sind wir hier gelandet?

Unser Grab-Fahrer spricht Englisch. Und er spricht ununterbrochen. Woher kommen wir? Wie lange bleiben wir? Wohin geht es als nächstes? Was? wir wollen nur nach Siargao? Wenn wir einen Monat lang Zeit haben, dann könnten wir uns doch gleich alle Inselgruppen anschauen. Eine Woche Luzón, eine Woche Visayas, eine Woche Mindanao, schlägt er vor. Geht schon, gemma!

Na, wenn der wüsste dass wir gerade das nicht wollen! Wir sind auf den Philippinen, um Pause zu machen, um möglichst wenig zu sehen, um wieder mal ein bisschen "Alltag" zu haben. Aber natürlich wir sind zu höflich und lassen uns auf keine Diskussion ein. Gute Idee, vielleicht machen wir das ja!

Dann beobachtet er mich über den Rückspiegel. Ob ich denn Basketball spiele? Ist schon eine Weile her, meine ich. Auf einmal fasst er Spielergebnisse aus der amerikanischen Liga, der NBA, zusammen. Die Nuggets wurden letzte Nacht von den Mavericks nahezu vernichtet. 70 zu 115. Ob er denn die Nuggets mag, frage ich? Oh nein, er mag LeBron James. Lakers.

Und damit endet das längste Gespräch, das wir je mit einem Taxler auf dieser Reise hatten.

Der Filipino-Charakter #

Heute kommen wir in Manila, der Hauptstadt der Philippinen, an und unmittelbar stelle ich einige Dinge über den philippinischen Charakter fest:

  1. Filipinos sprechen Englisch.
  2. Filipinos sprechen gerne.
  3. Filipinos sind unglaublich freundlich.
  4. Filipinos lieben Basketball.

In Vietnam haben wir Grab für uns entdeckt. Mit dem Fahrtendienst waren wir ständig unterwegs. Doch hatten wir nie das Vergnügen, uns mit Vietnamesen auszutauschen. Die Sprachbarriere war einfach zu groß. Eigentlich schade, denn wir hatten so viele Fragen über diese für uns so sonderbare Kultur.

Nicht so auf den Philippinen. Hier wird Englisch gesprochen. Englisch ist Teil der Kultur. Genauso wie Fastfood und Basketball. Überhaupt wirkt alles sehr pro-amerikanisch. Doch waren es nicht dieselben Amerikaner, welche die Philippinen zu Beginn des 20. Jahrhunderts fast fünfzig Jahre lang unterjocht hatten?

Hotelbar #

Wir sind nur einen Abend in Manila. Und daher entscheiden wir, nicht in die Stadt zu fahren. Manila muss also warten.

In der Hotelbar schreibe ich an meinem Blog, während Sophia zeichnet. Endlich mal wieder Pause. Die Philippinen werden uns gut tun. Dazu trinken wir Cocktails für weniger als umgerechnet drei Euro. Der Kellner hält sich dabei nicht ganz an das Rezept, das am Menü abgebildet ist. Mein "Zabajito" hat weder ein Stück Limette, noch hat es Minze.

Schmeckt aber trotzdem gut.

Sophia lässt sich heute Nachmittag nur mit viel Überzeugungskraft zum Blackjack überreden. Aber ich bin nach dem Besuch in Macau immer noch in Spiellaune.

Basketball holt mich wieder ein #

Zurück im Zimmer zappen wir durch's philippinische Fernsehen. Es läuft das Basketball-Spiel von letzter Nacht. Ich kann nochmal im Detail das vom Grab-Fahrer verkündete Spielergebnisse prüfen und zusehen, wie Denver von Dallas vernichtet wird.

Sind wir wirklich noch in Asien? #

Wo sind wir hier gelandet? Die Menschen sprechen Englisch. Das Essbesteck ist Gabel und Löffel. Die Menschen sind vorwiegend katholisch. Alle lieben Basketball. Sind wir wirklich noch in Asien?

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